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Prolog zu Nr. 50, Teil 8: Über den Tinder-Effekt und trotziges Verhalten

Die Woche über ist Nr. 50 bei der Bundeswehr. Zwischendurch ist er nicht erreichbar, weil er durch die Wildnis zieht und Krieg übt. Danach meldet er sich gleich bei mir zurück. Wildnis überlebt. Das freut mich. Wir schreiben eine ganze Weile. Er fragt nicht, was ich am Wochenende mache oder ob wir uns sehen. Ich auch nicht, hab die letzten Male gefragt. Ich weiß ja, sowas ist kindisch. Aber ich mag halt grade nicht. Wir verabreden davor also kein konkretes Date. Freitag Vormittag überlege ich, wie ich das jetzt am besten deichsle. Ich will ihn natürlich sehen am Wochenende. Unbedingt! Am besten gleich heute (also Freitag). Ich überleg so und denk über ihn nach. Ich schau mal wieder auf seinem Tinder-Profil vorbei. Bäääm: Neues Foto hochgeladen! Fieses Gefühl in der Magengegend! Richtig fies! Der Tinder-Effekt, da ist er wieder. Irgendwie hatte ich die naive Hoffnung, dass Nr. 50 anders ist. Dass er sich Zeit nimmt, um jemanden kennenzulernen und nicht von den Verlockungen der Tinder-Welt verführen lässt. Falsch gedacht. Er tindert weiter. Wir treffen uns seit fünf Wochen. Sehr regelmäßig. Sieben Dates. Toller Sex. Wir verstehen uns. Wir mögen uns. Korrigiere: Ich mag ihn. Er mag ein neues Date haben. Schade!

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Tinder-Date Nr. 49: Die französische Kaiserin und ein Wink des Schicksals

Date Nr. 49 ist ursprünglich bereits während meines Dating-Marathons geplant. Der als Nr. 49 Auserkorene sagt das Treffen jedoch einige Stunden vorher ab. Ich hatte bei ihm ja gleich das Gefühl, er wäre nur so semi-interessiert mich zu treffen (immer das gleiche, wenn ich ausnahmsweise mal jemanden zuerst anschreibe). Dieses Gefühl bestätigt sich, denn auch der Ersatztermin kommt nie zustande. Zum tatsächlichen Date Nr. 49 bin ich daher also mit einem anderen Mann verabredet. Dieser sieht auf den Fotos sehr attraktiv aus. Allerdings verwendet er nur zwei Bilder. Ich finde ja das ist einfach zu wenig, um sich einen optischen Eindruck von einem Menschen zu machen. Aber gut, er schreibt ganz nett. Wir treffen uns.

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Tinder-Date Nr. 47, Teil 2: Nüchtern betrachtet

Nach dem nervenaufreibenden Abend mit Nr. 48 seh ich am nächsten Tag also 47 wieder. Ihn fand ich gleich auf den ersten Blick äußerst heiß. Wir hatten ein wirklich schönes und relativ Bier-lastiges erstes Date auf dem Straßenfest. Wir waren beide angetan voneinander, während und nach dem Date. Dann sehen wir uns zwei Tage später wieder und irgendwie ist von der Begeisterung des ersten Dates für mich nicht mehr viel zu spüren. Ich finde ihn immer noch extrem heiß. Und er ist auch nett. Aber keine Ahnung, wir haben uns diesmal nicht wirklich viel zu sagen. Beziehungsweise habe ich verstärkt das Gefühl, dass ihn nicht sonderlich interessiert, was ich zu sagen habe. Das ist doof, denn ich möchte schon, dass die Menschen bei meinen äußerst unterhaltsamen Geschichten auch angemessen begeistert sind… höhö.

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Preview zu meiner Dating-Marathon-Woche: 6 Dates an 7 Tagen

Ich starte nach meiner urlaubsbedingten Tinder-Pause wieder durch. Und zwar so richtig! Viel mehr als beabsichtigt. Der Plan bei meinem Tinder-Neustart am Sonntag war eigentlich, mir für diese Woche ein oder zwei Dates zu tindern. Aber naja… es lief dann so enorm gut, dass ich nun einen noch nie dagewesenen Dating-Marathon hinlege. Aus rund 45 Matches wurden rund 15 Chats und daraus mindestens 6 Dates. 6 Dates an 7 Tagen. Jetzt werd ich wirklich zum Freak! Aber zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass das nicht beabsichtigt war. Im Normalfall ist die Date-Quote nämlich viel niedriger. Wenn ich also gewusst hätte, wie viele Dates daraus werden, hätte ich viel früher aufgehört zu wischen. Aber das ist jetzt nun mal so und ich bin erstmal mit Daten beschäftigt und habe mir das Wischen strengstens verboten.

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Tinder-Date Nr. 43, Teil 5: Leidenschaftlich schüchtern?

Weiter geht’s mit Nr. 43. Und 43 ist eine schöne Zahl. Das ändert sich auch nicht nachdem ich beim dritten Date zum ersten Mal mit ihm geschlafen hab. Wir schreiben danach regelmäßig und machen bald das nächste Treffen aus. Ziemlich warm ist’s beim nächsten Treffen immer noch. Wir diskutieren also, wie ein möglichst erfrischendes Date aussehen könnte. Und landen am Ende doch wieder bei See + Radler. Gleiche Stelle wie beim letzten Mal, denn da war’s schön. Ich steh am Treffpunkt, er kommt auf mich zu. Das ist ja schon komisch: Wir haben beim letzten Mal miteinander geschlafen, haben uns noch wild knutschend verabschiedet. Ein paar Tage später sehen wir uns wieder und wissen beide nicht so recht, wie wir uns adäquat begrüßen. Und drücken uns dann bloß etwas ungelenk.

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Tinder-Date Nr. 39, Teil 4: Wachsende Zweifel

Nach dem Knutsch-Date mit Nr. 39 war ich nachdenklich. Aber ich freute mich auch auf die nächste Verabredung. Dann rückte das nächste Date näher. Und mit einem Mal hatte ich so ein flaues Gefühl in der Magengegend, das immer deutlicher wurde. Als ich auf dem Weg zum Treffpunkt war, fühlte ich mich mit jedem Meter, den ich dem Date näher kam, seltsamer. Ich kann das irgendwie nur ganz schwierig beschreiben. Doch ich hatte immer mehr das Gefühl, dass es einfach nicht passt mit Nr. 39 und mir. Wir sind so verschieden, von unserer ganzen Art her. So ganz und gar verschieden. Kann das denn funktionieren? Und überhaupt, er ist so extrem schüchtern. Ich weiß nicht, ob ich damit auf Dauer klar komme. Doch das Wichtigste: Ja, ich mag ihn und die Gespräche mit ihm. Aber kann das denn reichen? Ich mag ihn. Und ich mag die Idee, mich mal in einen Guten zu verlieben. Aber ich bin nicht verliebt, nicht mal ein kleines bisschen verschossen. Das reicht nicht.

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Tinder-Date Nr. 40: Mann vs. Eichhörnchen

VOR dem Date geschrieben:
„Liebe es, wenn Frauen den ersten Schritt machen“ steht in seinem Profil.
Ich kann förmlich hören wie einige von euch die Hände über dem Kopf zusammen schlagen. Und ja, auf den ersten Blick spricht diese Aussage nicht unbedingt für sonderlich große Selbstsicherheit. Andererseits braucht es wohl auch Selbstsicherheit, den ersten Schritt als Mann ganz bewusst aus der Hand zu geben. Nicht, weil er sich selbst nicht traut, sondern einfach weil er es kann und will. Weil er nicht permanent seine Männlichkeit unter Beweis stellen muss, sondern weil er männlich genug ist, um nicht auf einem Verhalten zu beharren, das gemeinhin als männlich gilt. Aber das kann man sicherlich auch anders sehen. Und sowieso: Ob dies natürlich die erste Information sein sollte, die man dem anderen über sich mitteilt, ist eine ganz andere Frage. Ich finde eigentlich Nein.

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Tinder-Date Nr. 36, Teil 3: Der Höhlenmensch und das Breadcrumbing

Doch noch ein weiterer Teil mit Nr. 36. Vielleicht hab ich in die rund einwöchige Funkstille etwas viel reininterpretiert. Vielleicht aber auch nicht. Ich bin noch nicht sicher. Denn auf Nachfrage erfahre ich, dass Nr. 36 in den letzten Tagen Klettern war. Im Wald. Und er hat in einer Höhle geschlafen. Die Höhle hatte wohl kein WLAN. Und auch keine Steckdosen. Saftladen! Deswegen hat er sich nicht gemeldet, schreibt er. Jo, was soll ich sagen. Ist doch voll ok. Ein bisschen verrückt bei dem Wetter, aber ok. Hätte man ja mal Bescheid sagen können. Vorher. Er schickt ein paar Fotos. Von ihm in der Höhle. Wir schreiben ein bisschen. Er merkt, dass ich genervt bin. Weil ich das Gefühl hab, er hält mich bloß hin. Weiß er vielleicht gar nicht, was ich fühle. Könnte ich ihm ja mal schreiben:

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Tinder-Date Nr. 36: Überdurchschnittliches Durchschnittsdate

Ein Date fast ohne „besondere Vorkommnisse“ und doch irgendwie besonders. Auch mit Nr. 36 hatte ich bloß das nötigste geschrieben vor dem Treffen. Also eigentlich hatten wir bloß geschrieben, um das Treffen zu vereinbaren. Wir trafen uns dann gleich am nächsten Tag auf ein Feierabendbier. Über das Date gibt es wirklich nicht so furchtbar viel zu sagen: In der Kneipe angekommen unterhielten war uns von Anfang an super gut und hatten uns viel zu erzählen. Als die Kneipe voll wurde, wechselten wir in eine andere Location.

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Tinder-Date Nr. 34: Nur noch kurz die Welt retten

Was für eine Ehre: Ein Date mit einem echten Weltretter! Unglaublich, dass er Zeit für ein Bier mit mir hatte, der werte Superman. Verabredet haben wir uns extrem spontan. Das finde ich inzwischen definitiv am besten: Den ganzen klassischen Kennenlern-Talk nicht davor mühsam im Chat abklappern, sondern einfach im direkten Gespräch. Ohne großen Vorlauf und ohne große Erwartungen. Als ich Nr. 34 also vor der verabredeten Bar gegenüberstand, wusste ich praktisch nichts von ihm. Bei der Begrüßung stellte ich erschrocken fest, dass ich sogar seinen Namen nicht mehr parat hatte. Ich hätte ihn zunächst auch fast gar nicht erkannt, da er auf den Fotos ziemlich fülliges Haar hatte und in echt dann bloß wenige Millimeter kurze Haarpracht. Hatte er wohl erst wenige Tage zuvor geändert. Er sah aber trotzdem wirklich gut aus, eindeutig heißer als auf seinen Fotos.

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